Zu einem Fachgespräch traf sich kürzlich der Arbeitskreis Umwelt der SPD-Landtagsfraktion mit Vertretern des Dümmer-Beirats zum Thema Dümmersanierung. Fachvorträge auf dem Segelboot und im Seminarraum der Segelschule Schlick gaben den AK-Mitgliedern, darunter MdL Luzia Moldenhauer, einen guten Überblick über die Entwicklung rund um das Thema.

„Wir wissen, was wir tun müssen.“ Mit diesem Satz unterstrich Dieter Tornow, ehrenamtliches Mitglied des Dümmer-Beirats und dort zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit, seine Erläuterungen bei der Segelboottour auf dem Dümmer.

An Bord waren u.a. Mitglieder des Arbeitskreises Umwelt, Energie und Klimaschutz der SPD-Landtagsfraktion, verschiedene Vertreter des Dümmer-Beirats sowie SPD-Kreistagsmitglieder. Organisiert und eingeladen zu diesem Termin hatte für den Arbeitskreis die Landtagsabgeordnete Luzia Moldenhauer, die den Wahlkreis Diepholz mit betreut.

Die Landtagsmitglieder wollten sich vor Ort einen Überblick über den momentanen Zustand der Wasserqualität einholen und sich den Stand der Entwicklung bei der Dümmersanierung von den beteiligten Institutionen erläutern lassen. „Die Wasserqualität ist, gemessen an der Wasserrahmenrichtlinie, eher schlecht. Der Zustand im Vergleich mit den vergangenen Jahren besser“, schloss der umweltpolitische Sprecher der Landtagsfraktion Marcus Bosse aus den vorgelegten Daten. Helmut Weiß, Leiter des Dümmer-Beirats, verwies auf das gute Klima zwischen allen Beteiligten, die im Dümmerbeirat an der Verbesserung der Situation arbeiten. Tourismus, Landwirtschaft und Naturschutz sind drei Bereiche, die in dieser Region sehr eng zusammenarbeiten müssen, damit sich die Situation vor Ort verbessern kann. In den Vorträgen und Gesprächen wurden von den Fachleuten Fragen detailliert beantwortet und die einzelnen Problemlagen vor Ort kenntnisreich erörtert. Rüdiger Scheibe, Lemfördes Samtgemeindebürgermeister, schilderte die Situation aus Sicht der Kommune, die von den Folgen negativer Schlagzeilen bei schlechter Wasserqualität unmittelbar betroffen ist durch einen erheblichen Rückgang von Übernachtungen und somit wirtschaftlichen Einbußen. „Wir haben einen sehr fundierten Eindruck der aktuellen Situation erhalten“, bedankte sich Bosse bei allen Teilnehmern. „Wir nehmen Fragen und Anregungen mit nach Hannover und werden uns weiterhin für die Fortsetzung der Maßnahmen einsetzen, damit eine Besserung der Situation im und am See erreicht werden kann.“ Alle Beteiligten wissen, dass der Schilfpolder neben der Verminderung des Phosphateintrags den wichtigsten Aspekt bei der Dümmersanierung darstellt, dass es aber auch noch Zeit braucht, bis dieser verwirklicht ist und seine Wirkung entfalten kann. „Wir wissen, was wir tun müssen“ - aber alle Beteiligten brauchen Geduld bei der Umsetzung dieses Wissens.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer:

Helmut Weiß, Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen (LGLN) - Regionaldirektion Sulingen-Verden –LGLN, Leitung Dümmer-Beirat

Dieter Tornow, Öffentlichkeitsarbeit Dümmer-Beirat

Bernd Lehmann, NLWKN, Leiter Betriebsstelle Sulingen

Hans-Heinrich Schuster, NLWKN Sulingen

Rüdiger Scheibe, Samtgemeindebürgermeister Altes Amt Lemförde

Hans-Heinrich Meyer zu Vilsendorf, Landwirtschaftskammer, Bezirksstelle Nienburg, Leitung

Frank Apffelstaedt, Naturschutzring Dümmer e.V.

Dr. Marcel Holy, Natur- und Umweltschutzvereinigung Dümmer See e.V. (NUVD)

Heiner Richmann, Bürgermeister Hüde

Margarete Schlick, Bürgermeisterin Lembruch

Dirk Wehrbein, SPD-Kreistagsfraktion

Ingo Estermann, SPD-Unterbezirksvorsitzender Diepholz

sowie die Mitglieder des Arbeitskreises für Umwelt, Energie und Klimaschutz Marcus Bosse, Sigrid Rakow, Karsten Becker, Axel Brammer und Luzia Moldenhauer.