Wir wollen dich
Mentoring-Projekt der SPD im Landkreis Diepholz
Die kommunalpolitische Weiterbildung ist für die breite Entwicklung unseres Personalangebots in den Gemeinde- und Stadträten sowie im Kreistag für die kommende Kommunalwahl grundlegend.
Die Grundidee
Mentoring ist eine einfache und effiziente Art, Interessierte für die Kommunalpolitik zu gewinnen
Mentoring bezeichnet eine gezielte Förderung auf Basis einer Eins-zu-Eins-Beziehung. Eine kommunalpolitisch erfahrene Person (MentorIn) steht einer jüngeren lernenden (Mentee) mit Rat und Unterstützung zur Seite und begleitet Weg ein Stück. Beziehungen entstehen.
Eine funktionale Partnerschaft auf Zeit
Oft ergänzen Seminare (fachliche oder z.B. Rhetorik-Kurse, Schnupperkurse für Interessierte an der Ratsarbeit, Zeitmanagement) und Treffen zum Austausch mit anderen MentorInnen und Mentees diese Programme. Nach deren Abschluss kann die Mentoring-Beziehung auf informeller Ebene fortgesetzt werden.
Aufgabe MentorInnen
MentorInnen können unter anderem:
• Mentees bei der Karriereplanung/wichtigen Entscheidungen beraten
• ihnen Zugang zu wichtigen Netzen und Kontakten verschaffen
• die Sichtbarkeit des Mentees in der Organisation verbessern
• mit dem/der Mentee an Stärken und Schwächen arbeiten
• Erfahrungen weitergeben
Wer ist potentielle(r) Mentee?
Mentees sind:
Alle, die sich für Parteiarbeit interessieren
Alle, die sich für die Teilnahme an Kommunalpolitik interessieren
WiedereinsteigerInnen in die aktive Parteiarbeit
Mentoren sind:
Personen, die
• über langjährige Erfahrung verfügen,
• gerne ihre Erfahrungen weitergeben,
• im Austausch mit Jüngeren lernen wollen,
• Jüngere dabei unterstützen wollen, in interessante Positionen zu gelangen,
• notwendige soziale Kompetenzen besitzen.
Wie werde ich Mentee?
In der Literatur wird immer wieder darauf hingewiesen, dass durch Mentoring Situationen entstehen, von denen alle Beteiligten profitieren. In der Praxis zeigen sich oft erst langfristig Effekte.
Die Effekte für Mentees, MentorInnen und Organisationen
Mentees: Sie profitieren in zweierlei Hinsicht. Einerseits können sie durch gezielte Förderung und realistische Karriereplanung kommunalpolitisch einsteigen.
Andererseits entwickeln sie sich auch persönlich weiter, steigern ihr
Selbstvertrauen und sind stärker motiviert.
MentorInnen: Der Lerneffekt der MentorInnen ist stark von ihren Erwartungen abhängig.
Organisation: Mentoring hat auch Auswirkungen auf die
Organisationskultur: Die Teilnehmenden identifizieren sich stärker mit der Partei, die Kommunikation verbessert sich.
Die Effekte für Mentee, Mentor und Organisation
Mentoring ist ein geeignetes Instrument, MitarbeiterInnen oder Mitglieder
zu gewinnen, sie zu binden und sie zu motivieren. In einer Partei
bedeutet Mentoring schlicht praktizierte Solidarität.
Voraussetzungen und Vorgehensweise
Es kann nicht davon ausgegangen werden, dass sich der Erfolg eines Mentoring-Programms automatisch einstellt und Enttäuschungen ausbleiben. Das Konzept ist voraussetzungsreich und bedarf gründlicher Vorbereitung und Planung. Auswertende Studien nennen folgende relevante Erfolgskriterien:
• klare und realistische Zielsetzung
• Abgleich mit Organisationszielen
• Unterstützung durch die Führung
• Ort der Ansiedlung des Programms
• Berücksichtigung der Erwartungen
• begleitende Kommunikation.
Voraussetzungen und Vorgehensweise
Wesentlich ist vor allem der persönliche Draht der MentorInnen und Mentees zu einander. Um den Erfolg von Mentoring-Programmen zu gewährleisten, ist es ratsam, Mentees und MentorInnen in ihre jeweiligen Rollen einzuführen und ihnen im Verlauf die Möglichkeit zur Reflexion zu geben.
Die Teilnahme sollte freiwillig, ein Beenden der Beziehung jederzeit möglich sein, ohne dass dies als Scheitern interpretiert wird. Zusätzlich zum Mentoring kann den Mentees die Gelegenheit geboten werden,
an Fortbildungsveranstaltungen teilzunehmen.
Nachwuchsförderung in der Politik
Das Konzept des Mentoring eröffnet gerade in der Politik vielversprechende neue Möglichkeiten. Angesichts der Schwierigkeiten der Parteien, junge Menschen und insbesondere junge Frauen als Zielgruppe zu erreichen, gewinnt auch die Förderung
des weiblichen Führungsnachwuchses an Bedeutung.
Mit Sicherheit bietet ein Mentoring-Programm eine Möglichkeit, festgefahrene Strukturen aufzubrechen und neue flexiblere Wege zu gehen, um alle gemäß ihren Qualifikationen einzusetzen und zum Beispiel langfristig die Zahl der Frauen in Führungspositionen zu erhöhen. Doch auch diese Form der Ausbildung hat ihre
Grenzen. Solange sich Organisationsformen und Strukturen nicht ebenfalls ändern, wird der Erfolg eines Programms begrenzt bleiben.
Über ein Mentoring-Programm kann ein Mentee lernen, welche Strategien von Nutzen sein können, bestimmte Ziele zu erreichen. Gleichzeitig bringt der Kontakt zu jüngeren Politikern den Mentoren einen besseren Zugang zur politischen Basis.
Ausarbeitung eines Konzepts.
Mit Zustimmung der Organisationsleitung werden der finanzielle Rahmen, die Anzahl der Mentoring-Paare und die Auswahlkriterien für MentorInnen und Mentees festgelegt. Ebenso werden die Rahmenbedingungen des Programms fixiert. Dauer, Begleitprogramm, Öffentlichkeitsarbeit.
Kommunikation nach innen und außen.
Es wird festgelegt, wie, in welchem Umfang und zu welchem Zeitpunkt innerhalb der Organisation über das Mentoring-Programm informiert und in welchem Rahmen Öffentlichkeitsarbeit gemacht wird.
Auswahl der Mentees und der Mentoren/Mentorinnen
Mentoren können von den Organisatoren direkt angesprochen werden.
Oder Mentees äußern spezifische Wünsche hinsichtlich ihrer Mentoren, denen die Organisatoren nachgehen. Wir setzen im UB Diepholz auf die Kampagne: wir wollen dich!
Vorbereitung und Vereinbarungen
Auf einem gemeinsamen Treffen oder in Einzelgesprächen lernen sich Mentoren/Mentorinnen und Mentees kennen. Sie werden über das Programm eingehend informiert.
Mentoren/Mentorinnen und Mentees vereinbaren:
• Rhythmus und Inhalte der Treffen
• Vertraulichkeit
• Regeln
Mentoring in der Praxis
Treffen individuell in regelmäßigen Abständen. Das Organisationsteam bietet seine Hilfe an, wenn Fragen zur Mentoring-Beziehung zu klären sind. Treffen zwischen den Mentees bzw. zwischen den Mentoren/Mentorinnen haben sich als nützlich erwiesen, um gegenseitige Erfahrungen auszutauschen.
Abschluss und Evaluation
Nach vorher festgelegten Kriterien bilanzieren Mentees und Mentoren nach Beendigung des Mentoring-Programms ihre Erfahrungen und Ergebnisse.
Auswahl und Zuordnung der Mentorinnen und der Mentees
Organisation und Ansprechpartner
Das Mentoringprogramm ist eine Aufgabe der SPD im Landkreis Diepholz. Das Programm richtet sich ausdrücklich an Frauen und Männer.
Mentorinnen | Mentoren
SPD Landtagsabgeordnete
SPD Bürgermeisterinnen und Bürgermeister
Kommunalpolitiker in den Räten der Städte und Gemeinden
Funktionäre im Landkreis Diepholz
Aktive und Ehemalige
Mögliche Programmpunkte
Erstgespräch mit dem/der Abgeordneten bzw. dem/der MentorIn.
Teilnahme an Kurzpraktika
Begleitung der/des Abgeordneten zu ausgewählten Terminen
Teilnahme an UB- Vorstandsitzung/Kreistagsfraktionssitzung
• Gespräche/Terminbegleitung mit/bei ausgewählten SPD-FunktionärInnen
• Mitarbeit in Projektgruppen bzw. Arbeitskreisen auf UB- Ebene
• Teilnahme an Fraktionssitzung der Räte
• Teilnahme/Einladung am Parteitag
• Teilnahmemöglichkeit an Veranstaltungen/Seminaren der FES
• Abschlussgespräch mit dem/der Abgeordneten
• Nachbetreuung in einem „Ehemaligen-Programm“:
Unterstützende Seminare der PBN:
Mehr Frauen in die Kommunalpolitik 17.- 18.4.15
Lokal-Politisch- Aktiv 8.-9.5.15
Schnupperseminare für Interessierte an Ratsarbeit 5.- 6.6.15
Frauen für Politik- Modul 1 12.- 14.6.15
Lokal- Politisch- aktiv 17.- 18.7.15
Kommunalpolitik gestalten- Zukunft durch Qualifizierung, Modul 1,
16.- 18.10.15
Lokal- Politisch- aktiv 27.- 28. 11.15
Schnupperseminare für Interessierte an Ratsarbeit 11.- 12.12.15
Kommunalpolitik gestalten- Zukunft durch Qualifizierung, Modul 2,
11.-13.12.15
Kommunalpolitik gestalten- Zukunft durch Qualifizierung, Modul 3,
5.-7.2.16
Kommunalpolitik gestalten- Zukunft durch Qualifizierung, Modul 4,
11.-13.3.16