Gelungene Geburtstagsfeier der Sozialdemokraten in der Samtgemeinde Rehden

Wetschen. Seit 70 Jahren beweisen die Sozialdemokraten in der Samtgemeinde Rehden, dass die SPD nicht nur in Ballungszentren, sondern auch auf dem flachen Lande durch erfolgreiche kommunalpolitische Arbeit glänzen kann. Mit dieser Feststellung gratulierte Unterbezirksvorsitzender Ingo Estermann dem SPD-Ortsverein in der Samtgemeinde am Sonntag zum siebten Nullgeburtstag.

Aus Anlass des Jubiläums hatten die Verantwortlichen um Vorsitzenden Manfred Koch auf dem Hofgelände der Familie Pjede in Wetschen ein Sommerfest organisiert und neben den Mitgliedern und Mandatsträgern aus den eigenen Reihen eine größere Schar guter Freunde aus der näheren Nachbarschaft eingeladen.

Neben dem SPD-Unterbezirksvorsitzenden Ingo Estermann auch Landrat Cord Bockhop, Samtgemeindebürgermeister Hartmut Bloch, stellvertretenden Landrat Heiner Richmann, den in Hemsloh wohnenden ehemaligen Bundestagsabgeordneten Peter Würtz und den früheren Landtagsabgeordneten Michael Albers aus Bruchhausen-Vilsen. Zudem SPD-Mitglieder des Arbeitskreises Dümmerland aus Wagenfeld und der Samtgemeinde „Altes Amt“ Lemförde sowie eine SPD-Delegation aus Sulingen.

Bild von der Jubiläumsfeier
Vorsitzender Manfred Koch (rechts) und seine Stellvertreter Leonel Caspar Diaz (2.v.r.) und Petra Höfelmann (links) mit Landrat Cord Bockhop (2.v.l.), Samtgemeindebürgermeister Hartmut Bloch (3.v.r.) und Unterbezirksvorsitzender Ingo Estermann (3.v.l.), die dem SPD-Ortsverein Samtgemeinde Rehden zum 70-jährigen Bestehen gratulierten. Das Führungstrio bedankte sich bei den Rednern jeweils mit „Rehdener Spezialitäten“ in fester und flüssiger Form.

„Nach vielen Sonnentagen haben wir ausgerechnet bei unserem Sommerfest herbstliche Temperaturen“, bedauerte Manfred Koch bei der Begrüßung der Gäste. Zuvor hatte das musikalische Duo „Tradewind“ die Besucher bereits in Feierlaune gebracht und auch später das Wohlfühlambiente immer wieder mit bekannten Songs früherer Jahre gestärkt. Mittags kredenzten die Gastgeber ihren Gästen ein schmackhaftes Spanferkel vom Grill, dazu eine größere Auswahl an Salaten und anderen (auch vegetarischen) Beilagen. Neben den üblichen Kaltgetränken gab es heißen Kaffee, nachmittags auch Kuchen vom Blech und heißen Tee, und zwischendurch war immer mal wieder das rote SPD-Waffeleisen im Einsatz.

Bild von der Jubiläumsfeier
Mittags stand für die Stärkung der Geburtstagsgäste beim SPD-Ortsverein Samtgemeinde Rehden in der Remise auf dem Hofgelände der Familie Pjede in Wetschen ein schmackhaftes Spanferkel mit Salaten und anderen Beilagen bereit.

eil es aus der Gründungszeit des Ortsvereins nur unvollständige beziehungsweise gar keine Unterlagen gibt, griff Koch in seinem Rückblick auf Erlebnisse und Erkenntnisse der eigenen mehr als 50-jährige Mitgliedschaft im Ortsverein sowie auf Ergebnisse seiner Recherchen zurück. Eingangs wünschte sich der Vorsitzende, „dass wir das 75-jährige Bestehen in fünf Jahren nicht mehr als Samtgemeinde-, sondern als SPD-Ortsverein Einheitsgemeinde Rehden feiern können.“ Im Zusammenhang mit der Gründung im Jahre 1948 erinnerte Koch an die schwere Nachkriegszeit, „in der es in Rehden keine Industrie gab und viele Bürgerinnen und Bürger noch in Baracken wohnten.“

Als „Sozialdemokraten der ersten Stunde“ nannte Koch Fritz Voß und Adolf Reihs, Ferdinand Langhorst, Wilhelm Flachmeier und Hermann Wöbse. Später, so der Vorsitzende weiter, hätten sich der langjährige Vorsitzende Helmut Koch („mein Vater“) und der verdiente Schriftführer Adolf Kuhlmann große Verdienste im Ortsverein erworben „und die SPD in der Samtgemeinde nach vorn gebracht.“ Im Jubiläumsjahr hielten dem Ortsverein gut 50 Mitglieder die Treue, „darunter auch mehrere junge Leute“, freute sich Koch.

Hartmut Bloch übermittelte gute Wünsche von Rat und Verwaltung der Samtgemeinde und gratulierte auch als unmittelbarer Anrainer des Feierareals. Er erinnerte ebenfalls an das Gründungsjahr 1948, in dem sich Deutschland nach den Kriegswirren im Wiederaufbau befunden habe. Im Zusammenhang mit der damaligen Flüchtlingsproblematik sah er aktuelle Parallelen. Bloch erinnerte an die Zeit, in der er gemeinsam mit Manfred Koch im Rat der Gemeinde Wetschen gesessen und er mit dem SPD-Vorsitzenden trotz unterschiedlicher Parteizugehörigkeiten bei anstehenden Entscheidungen immer einen Konsens zum Wohl der Bevölkerung gefunden habe.

Landrat Cord Bockhop freute sich über die SPD-Unterstützung bei der erneuten Nominierung zum Landratskandidaten. Das zeige, dass in ländlich strukturierten Regionen das Parteibuch nicht im Vordergrund stehe. Bei der kommunalen Selbstverwaltung gäbe es zwar unterschiedliche Meinungen, aber keine Opposition, machte Bockhop deutlich. „Eine Partei kann nur so gut sein wie ihre Mitglieder“, bedankte sich der Landrat bei den Rehdener Sozialdemokraten für ihre Kontinuität und verurteilte gleichzeitig die politische Arbeit der Populisten.

Text: Gerhard Scheland

Bild von der Jubiläumsfeier