Über das Konzept der integrativen Betreuung informierte sich die SPD-Kreistagsfraktion bei Vertretern der Lebenshilfe Grafschaft Diepholz. Eingeladen hatte die Fraktion Margret Herzog und Christiane Rießelmann, Bereichsleiterinnen der Kindergärten und Kindertagesstätten der Lebenshilfe in Sulingen und Diepholz, sowie Karsten Bonke, Bereichsleiter für die Tagesbildungsstätten bei der Lebenshilfe Diepholz.

Die gemeinsame Erziehung im inklusiven Sinne ist bei der Lebenshilfe in Sulingen und Diepholz mittlerweile fast zum Regelangebot geworden. Die Einrichtung, in der ursprünglich vorwiegend Kinder mit geistiger Behinderung betreut wurden, hat sich mit großem Erfolg für alle Kinder geöffnet. Es werden Kinder mit und ohne Behinderung aufgenommen und unabhängig von der Art und Schwere ihrer Behinderung, beziehungsweise ihres Förderbedarfs in Integrationsgruppen, in Sprachheilgruppen und Fördergruppen betreut. "Der Kontakt zwischen Kindern mit und ohne Beeinträchtigung funktioniert sehr gut", so Margret Herzog. "Die individuelle Förderung findet in der inhaltlichen Arbeit in den Gruppen statt", ergänzt Christiane Rießelmann.

"Aufgrund gesetzlicher Regelungen und fester Zuständigkeiten im Bildungsbereich, beschränkt sich die Zusammenarbeit im Schulbereich zurzeit noch auf Kooperationsklassen und diverse Projekte mit einigen Grundschulen in der Region" bedauert Karsten Bonke, Leiter der Tagesbildungsstätte. "Die Lebenshilfe bringt aber auch hier ihre Erfahrung und Kompetenz bei der Bildung und Betreuung von behinderten und nichtbehinderten Kindern ein".

Auch für den Freizeitbereich versuche die Lebenshilfe zurzeit aktiv, Kooperationen mit Sportvereinen einzurichten, so Herr Bonke.

"Wichtig ist", so Astrid Schlegel, Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, "dass alle zur Verfügung stehenden Kompetenzen eingebracht werden, um Menschen mit und ohne Beeinträchtigung zusammen zu bringen".