"Dass die AbfallwirtschaftsGesellschaft in Bassum ein innovatives Unternehmen ist, wissen wir schon lange und doch sind wir nach dem heutigen Vortrag sehr beeindruckt", so Astrid Schlegel, Fraktionsvorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, nach der Fraktionssitzung am Montag.

Chart zum Thema Wasserstoff

Geschäftsführer Andreas Nieweler und Abteilungsleiter Sebastian Koch von der AWG informierten die Fraktionsmitglieder über Wasserstofftechnologie und deren potentielle Nutzung für den Fuhrpark der AWG.

Noch ist dies Zukunftsmusik. Aber als zukunftsorientiertes Unternehmen hat man sich bei der AWG bereits gut informiert und vorbereitet. Was Energieerzeugung und deren Nutzung angeht, ist das Unternehmen bestens aufgestellt. "Als umweltorientierter Entsorger sehen wir uns in der Pflicht, die Entwicklungen um alternative Energien und neuer Fortbewegungskonzepte aktiv mitzuverfolgen und wenn möglich anzuwenden", betont Herr Nieweler. Ein Teil des von der AWG erzeugten Stroms aus Wind- und Solarkraft, sowie aus der Biogasanlage und der thermischen Verwertung des Restabfalls wird im Unternehmen genutzt. Elektrofahrzeuge werden heute schon eingesetzt, wo es möglich ist. Weitere Anschaffungen sind geplant, als Ersatz für jetzt benzinbetriebenen Fahrzeuge. Dafür stehen schon insgesamt 14 Ladepunkte auf dem Gelände der AWG zur Verfügung.

Der Überschuss an dem selbst erzeugten Strom wird ins Netz eingespeist.

Der Fuhrpark der AWG umfasst aber auch die großen Nutzfahrzeuge für den Behältertransport, die Seiten- und Kipplader, die noch mit Diesel betrieben werden. Dafür wird perspektivisch nach Alternativen gesucht. Das ist erforderlich, auch um die EU-Vorgaben für die nächste Zukunft zu erfüllen. Wasserstoff könnte hier zum Einsatz kommen, hergestellt ebenfalls aus selbst erzeugtem Strom.

Eine dafür angelegte Studie zeigt verschiedene Möglichkeiten auf. Darüber hinaus engagiert sich das das Team um Herrn Nieweler und Herrn Koch in überregionalen Arbeitskreisen für die Wasserstofftechnologie mit Wissenschaftlern und Praktikern aus vielen Bereichen. Mit anderen Partnern aus der Entsorgungswirtschaft arbeite man daran, die Technologie zur Anwendung bei den spezifischen Seitenladern weiter zu entwickeln. Durch die großen Entfernungen, die unterschiedlichen Strukturen in einem Flächenkreis wie dem Landkreis Diepholz gibt es große Herausforderungen was die Größe der Fahrzeuge, deren Betriebserfordernisse, Wendigkeit und nicht zuletzt deren Wirtschaftlichkeit angeht.

Die SPD-Kreistagsfraktion ist davon überzeugt, dass es der AbfallwirtschaftsGesellschaft gelingt, weiterhin innovativ und umweltorientiert zu handeln zum Wohle aller Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Diepholz. Die SPD-Fraktion wird die weitere Entwicklung positiv begleiten.