Das zentrale Thema auf der letzten Fraktionssitzung der SPD-Kreistagsfraktion war die Energieversorgung durch kommunale Unternehmen im Landkreis Diepholz. Dazu informierten sich die SPD-Politiker vor Ort beim Besuch der Stadtwerke EVB Huntetal GmbH in Diepholz.

In vielen Kommunen des Landkreises Diepholz laufen in den nächsten Jahren die Konzessionsverträge aus. Dort wird man demnächst über die energiepolitische Zukunft entscheiden müssen. Deshalb waren die SPD-Abgeordneten besonders interessiert, mehr über die geschäftliche Tätigkeit und die Rolle der einzigen kommunalen Stadtwerke im Landkreis Diepholz zu erfahren.
Geschäftsführer Waldemar Opalla stellte eindrucksvoll die Aktivitäten des rein kommunalen Unternehmens dar, an dem die Stadt Diepholz, die Samtgemeinde Barnstorf mit deren Mitgliedsgemeinden Flecken Barnstorf, Gemeinden Drebber, Drentwede, Eydelstedt sowie die Samtgemeinde Rehden und die Gemeinde Wagenfeld beteiligt sind. Neben der Grundversorgung mit Strom, Gas und Wasser für rund 45.000 Bewohner im südlichen Teil des Landkreises beliefern die Stadtwerke auch größere Unternehmen u.a. auch mit Öko-Strom. Die Lieferung von Fernwärme, das Betreiben einer Erdgastankstelle und eines Parkhauses in Diepholz, die Bewirtschaftung des Hallenbades in Diepholz und der Freibäder in Diepholz und Barnstorf gehören ebenfalls zu den vielfältigen Geschäftsfeldern der Stadtwerke. Mit dem neuen Produkt „Wärmepur“, der kostenlosen Installation von modernen Heizungsanlagen bei den Kunden, die dann nur eine monatliche Nutzungsgebühr sowie die abgenommene Wärmemenge bezahlen, möchten sie einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Doch die Vorteile eines kommunalen Unternehmens für die vier beteiligten Kommunen liegen auf der Hand. Die erwirtschafteten Gewinne des Unternehmens werden nicht an private Investoren oder Aktienbesitzer ausgezahlt, sondern bleiben in der Region. Sie werden an die Haushalte der beteiligten Städte und Gemeinden ausgeschüttet und vor Ort ausgegeben. Sie sind somit ein wichtiges Mittel zur Gestaltung der Kommunalpolitik. Die Erlöse aus dem Verkauf von Öko-Strom werden wieder in ökologische Projekte vor Ort investiert. Bei Investitionen und neuen Aufträgen werden bevorzugt örtliche Handwerksbetriebe berücksichtigt. So kann vor Ort über den Erhalt und Ausbau von Arbeitsplätzen und lokalen Klimaschutzkon-zepten entschieden werden.
Kommunen, bei denen demnächst die Entscheidung über die Energieversorgung ansteht, rät Opalla genau zu prüfen, ob die Gründung eines kommunalen Stadtwerkes gegebenenfalls in Kooperation mit den Nachbarkommunen nicht doch sinnvoll ist.

Foto: Die Kreistagsfraktion bei den Stadtwerken in Diepholz

Die SPD-Politiker waren beeindruckt von den vielfältigen Angeboten der Stadtwerke EVB Huntetal GmbH als zuverlässiger Dienstleister und der Wertschöpfung für die Region. „Wir freuen uns, dass wir im Landkreis ein so breit aufgestelltes, diversifiziertes kommunales Unternehmen haben und werden die heutigen Erfahrungen auch in die Beratungen in die Kommunen mitnehmen“, so das Fazit der SPD-Kreistagsabgeordneten.