Die SPD-Kreistagsfraktion besuchte im Rahmen ihrer turnusmäßigen Fraktionssitzungen die Diakonie Bethel im Norden in Freistatt, einer der Kooperationspartner des Landkreises Diepholz bei der Eingliederungs- und Jugendhilfe.
Frank Kruse, Leiter der Wohnungslosenhilfe, empfing die Fraktion und informierte über die Arbeit in der Einrichtung.

Er zeichnete ein anschauliches Bild über die Entwicklung und die Geschichte der Wohlfahrt, indem er einen Bogen spannte von der Antike bis in die Neuzeit. Auch die unrühmliche, neuere Nachkriegsgeschichte wurde nicht ausgespart. Einen beklemmenden Eindruck dieser, bis in die 70er Jahre dauernden, schrecklichen Erziehungsmethoden kann man in dem Museum bekommen, das derzeit in den ehemaligen Räumen aufgebaut wird.
Heute haben sich die Methoden und Bedingungen für die hilfebedürftigen Menschen erfreulicherweise grundlegend geändert. So vielfach wie die Gründe sind, durch die Menschen aus ihrer Bahn geworfen werden, so vielfach müssen auch die angebotenen Hilfen sein, erfuhren die SPD-Kreistagsabgeordneten. Am Anfang steht deshalb eine intensive Beratung, um herauszufinden, was den Menschen aus dieser Notlage heraus helfen könnte: stationärer Aufenthalt, psychologische Betreuung, Sucht- und Schuldnerberatung, später begleitende Hilfe bei der Wohnungssuche aber auch Arbeits- und Qualifizierungsmaßnahmen.

Kruse informierte die SPD-Fraktion auch über die anderen Bereiche, in denen sich die Diakonie Bethel in Freistatt ebenfalls erfolgreich engagiert. Das sind Eingliederungshilfe für Menschen mit seelischen Behinderungen, sowie Jugendhilfe, d. h. Hilfe für Kinder und Jugendliche und deren Familien in schwierigen Lebenssituationen. Dazu gehören auch die Janusz-Korczak-Schule, eine Förderschule mit dem Schwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung, und die Comenius-Schule, eine Berufs-Förderschule.

Foto: KTF in Freistatt
Hier stellt Bereichsleiter Kruse im Sinnesgarten anschaulich Physik dar: Er erklärt das Drehmoment. Für einige KTF-Mitglieder wird hier verständlich, was im Physikunterricht verpasst worden war. Es ist also nie zu spät zum Lernen...

Beim anschließenden Rundgang konnten sich die Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion ein Bild von erfolgreichen Arbeits- und Qualifizierungsmaßnahmen bei der Wohnungslosenhilfe machen, durch die unter der Leitung von Frank Kruse der überaus aufschluss- und lehrreiche Sinnesgarten gestaltet wurde.

„Eine gute und erfolgreiche Einrichtung in unserem Landkreis und ein wichtiger Kooperationspartner für uns“, so das Fazit, das Fraktionsvorsitzende Astrid Schlegel bei der Verabschiedung zog.