Von diesem Motto konnte auch die SPD in Bassum zehren. In Vorbereitung auf den Bundesparteitag über die Entscheidung, ob nach der Sondierung mit der CDU nun auch Koalitionsgespräche aufgenommen werden sollten, kamen die Mitglieder der SPD in Bassum im Roten Laden, dem Domizil der Bassumer Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten, zusammen.

Die Parteivorsitzende Luzia Moldenhauer hatte alles sorgfältig vorbereitet und bereits mit einem großen Andrang gerechnet. Und sehr viele folgten der Einladung.

Vorweg: Der Platz reichte nicht. Eine eigentlich geplante Bildschirmpräsentation über die Ergebnisse der Sondierungsgespräche hätte nicht viel gebracht, etliche Interessierte hätten nicht auf die Tafel schauen können.

Nach einer über einstündigen Diskussion in der Gesamtheit kam es dann mehr und mehr zu Tischgesprächen. Beeindruckend war die Emotionalität für das Anliegen und die Sachlichkeit für die Argumente der anderen. Insofern war auch dieser Abend ein eindrucksvolles Erlebnis innerparteilicher Diskussionskultur.

Auch wenn Facebook-Einträge Interessierter etwas anderes suggerieren: Die SPD in Bassum ist sich überhaupt nicht einig, was besser ist, keine der Meinungen hatte eine Mehrheit: Die Ablehnung einer weiteren GroKo mit dem möglichen Ergebnis von Neuwahlen oder die Fortsetzung einer Koalition mit der möglichen Folge von weiteren Stimmverlusten.

Unsere Meinung: Nach der Verantwortungsverweigerung der FDP haben wir nun eine schwere Entscheidung vor uns. Die eine wie die andere Seite der Münze will glänzen, doch bezahlt wird in eins.

Nur mit einem Unterschied: In der SPD gibt es keine Eine-Mann-Veranstaltung, die in der FDP herrscht.