Der Dümmer, Niedersachsens zweitgrößter Binnensee, ist ein einzigartiger Naturraum, den es zu schützen gilt.
Die SPD-Kreistagsfraktion hat dies erkannt und eine Resolution zur Dümmer-Sanierung in den Kreistag eingebracht. Sie möchte, dass sich der Landkreis bei der Niedersächsischen Landesregierung und der Bundesregierung dafür einsetzt, dass eine gute Wasserqualität des Dümmer Sees wieder hergestellt und gesichert wird.

Hierzu sind Land und Bund auch nach der 2000 in Kraft getretenen europäischen Wasserrahmenrichtlinie verpflichtet.
Diese besagt, dass innerhalb von 15 Jahren die Wasserqualität der Gewässer - chemisch wie ökologisch - in einen guten Zustand versetzt werden soll und dass eine Verschlechterung verhindert werden muss.

Erfreulich ist, dass dies auch die anderen Parteien im Kreistag erkannt haben, denn die Resolution ist im Kreistag am 27. Juni 2011 einstimmig angenommen worden.

Die SPD-Kreistagsfraktion hofft, dass das der Appell aus Diepholz in Hannover und Berlin gehört wird und dass alle nötigen Schritte eingeleitet werden, um den Nährstoffeintrag zu reduzieren und die Wasserqualität des Dümmers zu verbessern.

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Die Eindeichung des Dümmers, die Trockenlegung der Moorgebiete für neue landwirtschaftliche Flächen, der industrielle Torfabbau mit anschließender intensiver landwirtschaftlicher Nutzung führten im letzten Jahrhundert bereits zu einer starken Ansammlung von Stickstoff und Phosphor in den verbliebenen Hochmooren. Diese Mineralien werden über die Entwässerungskanäle und über die Hunte in den Dümmer geleitet. Dazu kommt die starke Gülle-Belastung aus der Massentierhaltung im benachbarten Landkreis Vechta. Alles zusammen führt zu einer steigenden Konzentration vom Mineralien im Dümmer.
Besonders die gelösten Phosphate werden für die wiederholt hohe Belastung des Dümmers mit Blaualgen verantwortlich gemacht. Die sogenannte Blaualgenblüte führt zu einer Wassereintrübung und Badeverboten, zu erheblicher Geruchsbelästigung bis hin zur Schädigung vom Flora und Fauna.
Bereits ausgeführte Maßnahmen, wie die Bornbachumleitung und das Abpumpen der Sedimente haben nicht die erwartete Verbesserung gebracht.